martes, 2 de mayo de 2017

Egal wie. Filmkritik von 'Die Fälscher'


Bereits Viktor Frankl schrieb, dass es für einen KZ-Gefangenen vor allem um eines ging: zu überleben, egal wie. In Die Fälscher zeigt uns Stefan Ruzowitzky eine Option. Die Fälscher, die Kapos und die restlichen Gefangenen, aber auch die Soldaten, machen nur, was sie tun müssen, um noch einen weiteren Tag zu leben. Kaum einer hatte diese (un)gewisse Sicherheit zu überleben. 

Die Fälscher basiert auf einer wahren Geschichte von Leuten, die diese Möglichkeit hatten. Verantwortlich für das Überleben dieser Menschen war ein Verbrecher, der zum Held wurde. Es ist spannend zu sehen, wie ein unergründlicher Karl Markovics versucht Geld zu fälschen. Aber ist es ok diesen Nervenkitzel in einem Film über den Holocaust zu finden? Selbstverständlich ist dies kein gewöhnlicher Film über ein Thema, das schon oft im Kino behandelt wurde; er fokussiert auf eine wahre und kuriose Geschichte, aber er macht dies nicht manieristisch, sondern mit einer undeutlichen Linie zwischen Gut und Böse. Damit lernen wir nicht zu verurteilen. So eröffnete er einen Weg, dem kürzlich auch andere Filme, wie Saul fia (László Nemes, 2015), gefolgt sind.

Diese Neuheiten, sein Unterhaltungspotential und die enthaltenen Reflexionen, sind gute Gründe um den Oscar zu rechtfertigen. Dennoch –vielleicht ist das jedoch die einzige Option um den Film nicht zu dramatisch zu machen– vermisst man eine stärkere Entwicklung der Geschichte und eine Tiefe in den Charakteren. Charaktere, die, egal wie, trotzdem Ja zum Leben sagen.

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